Rheinischer Sauerbraten - Das perfekte Sonntagsessen

Der Rheinische Sauerbraten ist ein wahres Meisterwerk der deutschen Küche und gilt als das Nationalgericht des Rheinlandes. Dieses traditionelle Gericht zeichnet sich durch seine charakteristische süß-saure Soße und das zarte, marinierte Rindfleisch aus. Die mehrtägige Marinade verleiht dem Fleisch seinen unverwechselbaren Geschmack und macht es besonders zart.

Zutaten

Für das Fleisch und die Marinade:

  • 1,5 kg Rinderbraten (Schulter oder Keule)
  • 750 ml Rotweinessig
  • 750 ml Rotwein
  • 2 große Zwiebeln, in Scheiben
  • 2 Möhren, in Scheiben
  • 2 Stangen Sellerie, in Stücken
  • 3 Lorbeerblätter
  • 6 Wacholderbeeren
  • 6 Pfefferkörner
  • 4 Gewürznelken
  • 1 TL Senfkörner
  • 2 EL Zucker
  • 2 TL Salz

Für die Soße:

  • 3 EL Butter
  • 3 EL Mehl
  • 2 EL Rübenkraut (oder Zuckerrübensirup)
  • 2 EL Rosinen
  • 100 g Lebkuchen, zerbröselt
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

Schritt 1: Die Marinade vorbereiten

Für die Marinade Rotweinessig, Rotwein, Zwiebeln, Möhren, Sellerie, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Gewürznelken, Senfkörner, Zucker und Salz in einem großen Topf aufkochen. Die Marinade 10 Minuten köcheln lassen, dann vollständig abkühlen lassen.

Schritt 2: Das Fleisch marinieren

Das Fleisch in einen großen Behälter oder Bräter legen und mit der kalten Marinade übergießen. Das Fleisch sollte vollständig bedeckt sein. Den Behälter abdecken und 3-5 Tage im Kühlschrank marinieren lassen. Dabei das Fleisch täglich wenden.

Schritt 3: Das Fleisch anbraten

Das Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Die Marinade durch ein Sieb gießen und dabei die Flüssigkeit auffangen - diese wird später für die Soße benötigt. Das Gemüse aus der Marinade ebenfalls aufbewahren.

Das Fleisch in einem großen Bräter von allen Seiten scharf anbraten, bis es eine schöne braune Kruste hat.

Schritt 4: Schmoren

Das marinierte Gemüse zum Fleisch geben und kurz mitbraten. Mit etwa 500 ml der Marinadenflüssigkeit aufgießen. Den Bräter abdecken und bei 160°C etwa 2,5-3 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch sehr zart ist.

Schritt 5: Die Soße zubereiten

Das Fleisch herausnehmen und warm halten. Den Bratensaft durch ein feines Sieb gießen und auffangen. In einem Topf Butter schmelzen, Mehl einrühren und eine helle Mehlschwitze zubereiten. Nach und nach den Bratensaft einrühren, bis eine sämige Soße entsteht.

Rübenkraut, Rosinen und zerbröselte Lebkuchen in die Soße einrühren. Die Soße 10-15 Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schritt 6: Anrichten

Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit der süß-sauren Soße servieren. Traditionell wird Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen oder Reibekuchen serviert.

Kochtipps

Marinierzeit

Je länger das Fleisch mariniert, desto intensiver wird der Geschmack. Minimum 3 Tage, optimal sind 5 Tage.

Fleischauswahl

Verwenden Sie Schulter oder Keule vom Rind - diese Stücke werden durch das lange Schmoren besonders zart.

Soße verfeinern

Traditionell wird die Soße mit Lebkuchen und Rübenkraut gesüßt - das macht den charakteristischen Geschmack aus.

Beilagen

Klassisch wird Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen serviert. Auch Reibekuchen passen perfekt dazu.

Geschichte des Rheinischen Sauerbratens

Der Rheinische Sauerbraten hat eine jahrhundertealte Tradition und gilt als eines der ältesten deutschen Schmorgerichte. Ursprünglich war das Marinieren eine Methode, um Fleisch länger haltbar zu machen. Die charakteristische süß-saure Note entstand durch die Zugabe von Rübenkraut und Lebkuchen zur Soße.

Besonders im Rheinland wurde diese Zubereitungsart perfektioniert und ist heute ein fester Bestandteil der regionalen Küche. Jede Familie hat dabei ihre eigenen Geheimzutaten und Variationen des Rezepts.

Nährwerte pro Portion

Kalorien: 485 kcal
Eiweiß: 42g
Kohlenhydrate: 18g
Fett: 28g